Thiendorf
wird durch den Kaltenbach in die Ortsteile "Timmendorf` und "Dammenhain" geteilt, die beide 1350 erstmals urkundlich erwähnt wurden. Der Name Timmendorf geht entweder auf den Ortsgründer Thimo oder das sorbischen Tymenka = Sumpf zurück. Die Schreibweise des Ortes wandelte sich von Timendorf et Tammenhain (1359) über Tymendorf, Timdorf, Thimendorf, Thiemendorf und Diendorf 1712 dann in Thiendorf.
Der Ortslage nach ist Thiendorf ein Straßendorf und Dammenhain ein Gut mit Häusern. Der bei Ausgrabungsarbeiten unweit des Gasthofes entdeckte Knüppeldamm rechtfertigt die Annahme, dass das Dorf bereits 1220 - 1250 durch die "Herren von Schönfeld" gegründet wurde. Für Franken als erste Siedler sprechen fränkische Hufe und Dreiseitenhöfe.
Wahrscheinlich war Thiendorf schon seit Ortsgründung nach Sacka eingepfarrt, wogegen Dammenhain zur Schönfelder Parochie gehörte. Belegt ist die Zugehörigkeit zur Parochie jedoch erst ab 1450. Seit 1847 sind beide Ortsteile nach Schönfeld eingepfarrt.
Heute ist Thiendorf Sitz der Gemeindeverwaltung der aus 14 Ortsteilen bestehenden Gemeinde Thiendorf. Eine der fünf Kindereinrichtungen der Gemeinde, die Kindertagesstätte "Thiendorfer Kneipp-Kinderland" ist hier beheimatet. Anschließend an das Wohngebiet im Norden der Ortslage befindet sich die DRK-Sozialstation, welche Seniorentagesplätze anbietet. Für die Freizeitgestaltung steht eine Sportanlage mit Fußballplatz, Tennisplatz, Beach-Volleyballplatz sowie eine Zwei-Bahn-Kegelanlage zur Verfügung. Vier Gaststätten laden zum Verweilen und Genießen ein und auch Fastfood-Fans haben die Qual der Wahl.
Charakteristisch für das Ortsbild sind das Gewerbegebiet "Östlich der Autobahn" sowie die Gartensiedlung, welche im Zuge des ersten im Freistaat Sachsen abgeschlossenen Flurneuordnungsverfahrens entstanden ist. Neben der Erhaltung und Neuansiedlung von Gewerbebetrieben konnte auch die Landwirtschaft im Ort teilweise erhalten werden.
Einwohnerzahl zum 31.12.2015: 488